
Südpolen wurde letzte Woche von Überschwemmungen der Weichsel betroffen, es gab mehrere Opfer und Tausende wurden von ihren Häusern verdrängt. Anfang dieser Woche hat sich die Situation langsam normalisiert. PHOTO - TASR/EPA
Durch die Überschwemmung sind mittlerweile 24 Menschen ums Leben gekommen. Die Pegel steigen im Augenblick nicht, aber neue Schauer werden befürchtet
Warschau - Im Dorf Wszachow bei Tschenstochau starben eine Frau und ihre siebenjährige Tochter: Das Haus der Familie wurde von den Wassermassen davongetragen. Der Ehemann und der 13-jährige Sohn konnten sich retten, indem sie sich an ein Trümmerstück klammerten. Die Weichsel in Krakau könnte über ihre Ufer treten. Am Morgen stand der Pegel dort bereits drei Meter über der Alarmmarke. Meteorologen haben weitere Regenfälle vorausgesagt.
Die Regierung in Warschau stellte bei einer Sondersitzung 280 Millionen Zloty (148,5 Millionen Mark/76 Millionen Euro) für die Betroffenen zur Verfügung. Familien, deren Haus bei den Überschwemmungen zerstört oder beschädigt wurde, erhalten eine Soforthilfe von 6000 Zloty. Zuletzt hatte es in Polen 1997 schwere Überschwemmungen gegeben.
Damals war vor allem der Südwesten betroffen. In den sieben vom Hochwasser betroffenen Gebieten Polens wurden seit Wochenbeginn 2500 Menschen aus ihren überfluteten Häusern geborgen. Während im Süden und Südwesten des Landes noch zahlreiche Straßen und Bahngleise unpassierbar sind, stabilisierte sich die Lage zumindest in Schlesien. AFP, dpa