LUXEMBURG – Beim Absturz eines aus Berlin kommenden Geschäftsfliegers sind am Mittwoch in Luxemburg 20 Menschen in den Tod gerissen worden, darunter alle 15 Deutschen an Bord. Zwei Insassen lagen mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, wie die Regierung in Luxemburg erklärte. Die am Morgen in Berlin-Tempelhof gestartete Fokker 50 der Gesellschaft Luxair transportierte vor allem Geschäftsleute. Beim Landeanflug auf dem im dichten Nebel liegenden Luxemburger Flughafen Findel verschwand sie aus zunächst ungeklärter Ursache vom Radarschirm. Die Maschine war gerade erst generalüberholt worden.
An Bord der zweimotorigen Propellermaschine befanden sich neben den 15 Deutschen fünf Luxemburger und zwei Franzosen. Einer der Verletzten ist der aus Luxemburg stammende Pilot. Die meisten Todesopfer kamen nach den Worten des luxemburgischen Verkehrsministers Henri Grethen durch die Wucht des Aufpralls ums Leben und nicht durch das anschließende Feuer.
Vom Start in Berlin bis zum Verlassen des deutschen Luftraums hatte die Maschine offenbar keine Probleme. Kurz vor zehn Uhr gab der Luxemburger Tower Alarm, weil die Flugaufsicht den Kontakt zur nahenden Luxair-Maschine verloren hatte. Zuvor war schon die Landeerlaubnis erteilt worden. Die Fokker prallte nahe dem Ort Niederanven auf ein freies Feld neben der Hauptstraße zwischen Trier und Luxemburg. Die Absturzstelle liegt nur zehn Kilometer entfernt von der Innenstadt der luxemburgischen Hauptstadt.
Das Unglück sei bisher nicht erklärbar, sagte ein Sprecher von Luxair. Er betonte aber, dass zum Zeitpunkt des Unglücks Nebel geherrscht habe. Neben technischen Problemen komme auch menschliches Versagen als Unfallursache in Betracht. Nach Angaben eines Augenzeugens fing die Maschine nach dem Aufprall sehr schnell Feuer. DW