
Auch die St. Johanniter-Kirche in der norddeutschen Stadt Hitzacker wurde vorige Woche überflutet. In Deutschland starben währen der schlimmsten Fluten 17 Leute und Zehntausende wurden obdachlos. Nach der ersten Welle gab es noch mehr Regen. FOTO – REUTERS
z in Brandenburg wurde der Elbpegel durch Öffnen von Wehren und Flutung etwas entlastet. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen begannen Evakuierungen. Insgesamt helfen in den Hochwassergebieten 50 000 Einsatzkräfte des Bundes. Im brandenburgischen Wittenberge sank der Elbpegel leicht, nachdem das Wehr bei Quitzöbel geöffnet und Polder im Havelgebiet geflutet wurden. Die Experten hofften, dass dadurch der für Donnerstag erwartete Höchststand die 7,50 Meter nicht übersteigen wird. Die Deichhöhe bei Wittenberge beträgt 8,45 Meter. Insgesamt wurden die Deiche auf einer Länge von 75 Kilometern verstärkt; an einigen Stellen sickerte aber Wasser durch die aufgeweichten Dämme. In Sachsen-Anhalt und Sachsen wurden unterdessen zwei weitere Tote geborgen.
Land unter in der Schweiz, Elbeflut erreicht Norddeutschland. Während andernorts noch die Jahrhundertflut für Überschwemmungen sorgt, haben neue Unwetter in Nordrhein-Westfalens, Baden-Württembergs und Hessens gewütet. Sie verursachten Überschwemmungen, Verletzte und Unfälle mit Toten. Auch im Osten der Schweiz führte heftiger Gewitterregen am Dienstag zu Verkehrsbehinderungen, Überschwemmungen und Erdrutschen. In Österreich wurden am Mittwoch vor allem die Bundesländer Salzburg, Kärnten und Tirol von schweren Unwettern heimgesucht. Zahlreiche Muren verschütteten Straßen mit bis zu 15 Meter hohen Schlamm– und Geröllmassen. Die Hochwasserwelle der Elbe rollte am Mittwoch durch Norddeutschland schneller als erwartet, aber weniger hoch. Währenddessen wurde in Sachsen das Ausmaß der Katastrophe immer deutlicher. Die Flut ist laut dem Potsdamer Klimafolgenforscher Professor Hans-Joachim Schellnhuber eines der größten Schadensereignisse weltweit. Er rechnet mit rund 25 Milliarden Euro Schaden. Die neue Unwetterserie in Teilen Deutschlands sollte noch am Donnerstag anhalten, wie der Deutsche Wetterdienst vorhersagte.
DW