
Die ethnische Unruhen sind aus Kosovo nach Mazedonien übersiedelt. Die neueste Entwicklung in Mazedonien bergt große Risiken. FOTO - TAST/EPA
Skopje - Bei nächtlichen Unruhen in der südwestmazedonischen Stadt Bitola sind mindestens 13 Menschen verletzt worden. Inzwischen habe sich die Lage aber wieder beruhigt, sagte ein Polizeisprecher in der Hauptstadt Skopje. Die mazedonische Polizei hatte eine Ausgangssperre über die Stadt nicht durchsetzen können. Der Bürgermeister von Bitola, Zlatko Vrskovski, hat den Tag zum Tag der Trauer erklärt.
Mazedonier hatten als Reaktion auf die Gewalt der albanischen Rebellengruppe UCK Häuser und Geschäfte von Albanern angegriffen und niedergebrannt. Mehrere albanische Geschäftsleute eröffneten in der Nacht das Feuer aus Schusswaffen, als ihre Geschäfte angegriffen wurden. Die Polizei nahm fünf Personen fest.
NATO-Generalsekretär George Robertson hat unterdessen ein Ende der Gewalt in Mazedonien gefordert. Für die Rebellen werde es keine Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft geben, sagte Robertson bei der Frühjahrstagung der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. An die mazedonische Regierung, deren Ministerpräsident Ljubco Georgievski die Verhängung des kriegszustands gefordert hatte, appellierte er, nur mit angemessenen Mitteln gegen die Rebellen vorzugehen. In Bündniskreisen hieß es, die Entwicklung in Mazedonien berge große Risiken.
Die Welt mit dpa, rtr