Am passendsten lässt sich Bayern mit der Wortverbindung - Lederhose und Laptop - beschreiben. Die Lederhose ist Bestandteil der Tracht und die Tracht ist Bestandteil der Geschichte Bayerns, die bis in das 6. Jahrhundert reicht. Wahrscheinlich nirgendwo anders in Deutschland haben Bräuche und Sitten solche Bedeutung wie in dem größten deutschen Bundesland. Die örtlichen Trachten werden nicht nur zu großen Festen wie zum Beispiel dem bei uns gut bekannten Oktoberfest - dem größten Bierfest - getragen. Auf ihre Vergangenheit sind die Bayern das ganze Jahr über stolz. Auch dank dem kulturellen und historischen Erbe sind sie ein attraktives Touristengebiet. Der Laptop ist wiederum ein untrügbares Zeichen, dass Bayern - welches bis 1950 eine Agrarregion war, sich in einen modernen Industriestaat tranformiert hat. Im Rahmen der Staaten der Europäischen Union ist Bayern bei der Auswertung der BIP pro Einwohner an 2. Stelle hinter Luxemburg und im Weltmaßstab sogar an dritter Stelle hinter den USA und Luxemburg.
Bayern startete in Deutschland ein einzigartiges Programm mit der Bezeichnung Offensive Zukunft Bayern. Milliarden an EURO aus der Privatisierung wandern im Rahmen dieses Projektes in die Forschung, die Arbeit und den sozialen Bereich, in die Umwelt, Bildung und Kultur. Weitere Milliarden investiert Bayern in das Projekt High-Tech-Offensive Zukunft Bayern, welches diesem Bundesland einen vorderen Platz in der Forschung und bei dem Einführen von Technologien sichern soll.
Die bayerische Metropole München kann sich mit weiteren Perlen rühmen. Sie finden hier zum Beispiel die Bayerische Staatliche Bücherei, die mit ihren sechs Millionen Bänden zu den größten Europas gehört. Das Deutsche Museum in München besitzt die größte Sammlung über die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik in der Welt.
In Bayern ist auch die Politik interessant. Keine der deutschen Bundesländer hat eine Errungenschaft wie gerade den Freistaat Bayern. Es hat eine eigene Partei - die Christlich Soziale Union (CSU), die nur hier wirkt und trotzdem einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die gesamtdeutsche Politik hat. Und vielleicht wird sie noch eine größere Rolle spielen. Zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte ist nämlich ein Vertreter der Christlichen Sozialen Kandidat der CDU/CSU für das Amt des Bundeskanzlers. Dies ist der Vorsitzende der CSU und Premier von Bayern, Edmund Stoiber.
Für die Slowaken ist Bayern oft ein Synonym für gutes Bier oder guten Fußball. Nicht alle aber wissen, wie intensiv die Zusammenarbeit zwischen der Slowakei und Bayern ist. Seit 1991 sitzt einmal pro Jahr die slowakische-bayerische Kommission zusammen, die schon eine Menge an interessanten Projekten im Bereich des Schulwesens, der Kultur, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, in den Bereichen Gerechtigkeit und Inneres gestartet hat. Eines von deren Zielen ist die bayerische Hilfe bei den Vorbereitungen für unsere Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
So, dann seid also in Bayern willkommen.
(ez)