Annette Wolanowski und Markus Siedler
Bewerbungen per E-Mail werden immer beliebter. Viele Unternehmen bieten mittlerweile die Möglichkeit an, sich per E-Mail zu bewerben.
Auch eine Bewerbung per E-Mail sollte individuell gestaltet werden.
Doch Vorsicht: selbst eine im Internet veröffentlichte Stellenanzeige ist keine Garantie, dass eine E-Mail-Bewerbung tatsächlich gewünscht wird. Prüfen Sie über die firmeneigene Internetseite, auf welchem Wege das Unternehmen Bewerbungen bekommen möchte. Im Zweifelsfall klären Sie zuvor telefonisch, welche Art der Bewerbung das Unternehmen favorisiert. Sollten Sie dazu keine eindeutigen Informationen haben, schicken Sie Ihre Bewerbungsmappe lieber mit der Post.
Trotz aller Innovation gelten bei der E-Mail-Bewerbung die gleichen Konventionen und Richtlinien wie bei einer klassischen Bewerbungsmappe. Eine vollständige E-Mail-Bewerbung besteht aus dem Anschreiben als E-Mail-Text, Ihrem Lebenslauf und Ihren gescannten Zeugnissen im Anhang.
Bewerben Sie sich individuell
Auch wenn die kostengünstige und schnell erstellte E-Mail-Bewerbung dazu verleitet, vermeiden Sie ein Massenmailing. Richten Sie Ihre E-Mail-Bewerbung immer gezielt an einen Adressaten, und schicken Sie Ihre Bewerbung nie an anonyme Pooladressen wie kontakt@WunschFirma.com. Hier besteht die Gefahr, dass Ihre Bewerbung verspätet oder gar nicht bei der gewünschten Person landet. Haben Sie keinen Ansprechpartner, informieren Sie sich beim Unternehmen, wer dies ist und vergewissern Sie sich, ob eine E-Mail-Bewerbung gewünscht ist.
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GLOSSAR:
der Zweifelsfall | eine Situation, in der man sich nicht sicher ist |
eindeutig | eine eindeutige Situation, eine klare Situation |
die Bewerbungsmappe | in ihr sind Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse etc. zusammengefasst |
die Richtlinie | Vorgaben, an die man sich halten muss, z.B. ein Gesetz |
vollständig | komplett |
as Anschreiben | ein Brief, in dem die Motivation für die Bewerbung dargelegt wird |
der Anhang | ein Attachment einer E-Mail |
j-n zu etwas verleiten | j-n verführen, etwas zu tun, was man eigentlich nicht tun sollte |
vermeiden | etwas nicht tun |
das Massenmailing | dieselbe E-Mail an verschiedene Adressaten |
sich vergewissern | nochmal etwas genau überprüfen |
I. Leseverstehen. Richtig oder Falsch? Kreuzen Sie an.
Richtig | Falsch | ||
1. | Man kann sich auch per E-Mail bewerben. | ● | ● |
2. | Bei Internetanzeigen bewirbt man sich automatisch per E-Mail. | ● | ● |
3. | Vor der Bewerbung sollte man anrufen. | ● | ● |
4. | Eine E-Mailbewerbung ist wie eine schriftliche Bewerbung aufgebaut. | ● | ● |
5. | Richtig ist, die Bewerbung möglichst an viele Adressaten zu schicken. | ● | ● |
6. | Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren" reicht aus. | ● | ● |
1. Lösungen: 1R, 2F, 3F, 4R, 5F, 6F
II. Bilden Sie Sätze und achten Sie bei der Konjunktion auf den richtigen Kasus (Akkusativ, Genitiv, Dativ).
- die Unterlagen/innerhalb /5 Tage/ beim GI sein
Die Unterlagen müssen innerhalb 5 Tagen beim GI sein.
- 2. Trotz/ gutes Bewerbungsfotos/er/Stelle nicht bekommen.
- 3. Wider/ ihr besseres Wissen/ sie/Unterlagen hinschicken (Perfekt).
- 4. Angesichts/später Termin/er/auf Bewerbung verzichten.
- 5. Außer/eine Firma/ sie/keine guten Angebote geben.
2. Lösungen:
2. Trotz eines/des guten Bewerbungsfotos, bekommt er die Stelle nicht/hat er die Stelle nicht bekommen.
3. Wider ihr besseres Wissen hat sie die Unterlagen hingeschickt
4. Angesichts des späten Termins hat er auf die Bewerbung verzichtet.
5. Außer einer Firma gibt es für sie keine guten Angebote.
QUIZFRAGE
Wie wird man Bundeskanzler von Deutschland?
a) man geht sehr lange zur Schule Q
b) man lässt sich vom Volk und Parlament wählen E
c) man macht eine Umschulung beim Arbeitsamt F
LERNTIPP
Schreiben Sie die Wörter immer mit Artikel auf. Am besten, Sie unterscheiden die Wörter auch farbig, je nach Artikel - z.B. der Mann: blau, die Frau: rot, das Kind: grün.
Dialog
Nach dem Bewerbungsgespräch
Oliver: Hallo Charlotte, wie war's gestern bei deinem Vorstellungsgespräch, hast du den Job?
Charlotte: Eigentlich nicht so toll. Leider habe ich erst hinterher gemerkt, wie gut man sich da vorbereiten muss, da waren Fragen, auf die konnte ich gar nicht antworten. Ich kriege noch Bescheid, aber ich denke eher nicht, ich war einfach nicht gut genug.
Oliver: Mich haben sie mal gefragt, welches Buch ich gerade lese, da bin ich ganz schön ins Schleudern gekommen, ich konnte ja schlecht sagen, dass ich im Augenblick eines dieser Billig - Science - Fiction Dinger lese.
Charlotte: Damit hätte ich ja noch umgehen können, aber die Frage, nennen Sie bitte drei Stärken und drei Schwächen, hat mich vollkommen aus dem Konzept gebracht. Ich habe mich dann so in Widersprüche verwickelt, dass ich dann völlig mit dem Rücken zur Wand gestanden habe.
Oliver: Ja, die kenne ich auch, da gibt es aber eine bestimmte Technik, wie man darauf reagiert. Nach meinem ersten Vorstellungsgespräch habe ich dann so ein Seminar mitgemacht, wie man eine Bewerbung schreibt und wie man auf bestimmte Fragen in einem Vorstellungsgespräch reagiert. Das hat mir richtig gut geholfen.
Charlotte: Aha, so was gibt es?
Oliver: Klar, und für Studenten gar nicht mal so teuer.
Charlotte: Hast du noch die Adresse, dann gib mir die mal. Nächste Woche habe ich nämlich wieder eins und da will ich dann nicht nochmal so dumm da stehen.
Oliver: Klar, ich gucke zu Hause mal nach und melde mich dann bei dir. So, jetzt muss ich aber weiter. Mach's gut und lass den Kopf nicht hängen, beim nächsten Mal klappt es bestimmt besser. Ciao und einen schönen Tag noch.
Charlotte: Danke, dir auch und melde dich bitte wegen der Adresse. Tschüß dann.
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Audio: der Dialog
Audio: Konversationsübung
Autor: Texty spracovala Martina Weiß-Pašková