„Max“ stützt den Bericht auf den Inhalt einer Kollegmappe, die der Fahrer von Bernhard Brink und dessen Manager Holger Kurschat, der zugleich die Sängerin Jeanette Biedermann vertritt, am 2. März 2002 in Berlin verloren hatten. Die Mappe war „Max“ zugespielt worden und enthielt Kassenbons über den gezielten Einkauf von insgesamt 100 CDs von Bernhard Brink und Jeanette Biedermann binnen zwei Tagen in Köln und Berlin. Darüber hinaus enthielt die Tasche Computerausdrucke mit Listen von 259 Schallplattengeschäften in 69 deutschen Städten. Der Bundesverband der Phonografischen Wirtschaft e. V., der täglich die Verkaufszahlen aller Tonträger durch die Baden-Badener Firma Media-Control elektronisch erheben lässt, zeigte sich „angesichts der vorliegenden Dokumente schockiert“. Die vorgelegten Unterlagen lassen vermuten, dass es tatsächlich Versuche gegeben hat, bei Charts zu manipulieren, sagte Hartmut Spiesecke, Sprecher des Bundesverbandes. Man lege großen Wert auf eine gründliche Prüfung dieser Vorwürfe. Allerdings gebe es keine Hinweise, „dass die Künstler selbst oder ihre Plattenfirmen von diesen Manipulationsversuchen wussten oder gar an ihnen beteiligt waren“. dpa/DW