Ein Teil von dem goldenen Schatz, der seit vorigem Sommer in Dabene, einem bulgarischen Dorf, gehoben wurde, befindet sich im Bulgarischen Historischen Museum. FOTO - TASR/AP |
Sofia - Bulgarische Archäologen haben aus einer Grabstätte einen über 4000 Jahre alten Goldschatz geborgen. Im Laufe eines Jahres seien in der Nähe des Dorfs Dabene mehr als 15 000 goldene Ringe gefunden worden, berichtete am Mittwoch Professor Wassil Nikolow, der die Grabungen betreute. "Dieser Schatz ist ein bißchen älter als Schliemanns Fundstücke aus Troja und umfaßt sehr viel mehr Goldschmuck", sagte Nikolow.
Der Schatz sei vor 4100 bis 4200 Jahren mit der Asche eines offenbar sehr wohlhabenden Mannes vergraben worden, erklärte der Wissenschaftler. Über die Menschen, die zu dieser Zeit im heutigen Bulgarien lebten, sei fast nichts bekannt. Es handle sich um Vorläufer der Thraker, die bis zum 8. Jahrhundert nach Christus auf dem Balkan lebten, bis sie von den Slawen verdrängt wurden.
Die Ausgrabungsstätte bei Dabene 120 Kilometer östlich der Hauptstadt Sofia umfaßt nach Angaben des Bulgarischen Historischen Museums eine ganze Siedlung und drei Grabhügel.
In Bulgarien wurden in der Vergangenheit bereits mehrere bedeutsame archäologische Entdeckungen gemacht, darunter der Schatz von Varna aus dem fünften Jahrtausend vor Christus. Er ist der älteste bekannte Goldschatz der Welt. AP