
Eine Alte Palästinenserin muß zusehen, wie Israelischen Behörden und Armee mehrere Gebäuden mit Planierraupen zerstört. Dieser Schritt soll als Vergeltung für einen Hamas-Anschlag auf Militärposten in Gazastreifen dienen. FOTO - TASR/AP
JERUSALEM - Als Vergeltung für den Anschlag von Hamas-Anhängern auf einen israelischen Militärposten im Gazastreifen hat Israel in der Nacht mehrere palästinensische Einrichtungen in dem autonomen Gebiet zerstört. Wie die Armee mitteilte, wurden zwei Sicherheitsposten demoliert und drei Stationen der Wasserschutzpolizei im südlichen Gazastreifen geschlossen.
Augenzeugen berichten, das etwa 30 Häuser in Rafah, dem Heimatort der Attentäter, mit Planierraupen zerstört worden sind. Ein UN-Mitarbeiter schätzt gar 45 vernichtete Häuser. Die öffentlichen Einrichtungen waren bereits verlassen worden, die Bewohner der attackierten Häuser standen im strömenden Regen und sahen ihre Wohnungen einstürzen. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es.
Die zerstörten palästinensischen Polizeistationen befanden sich in unmittelbarer Nähe der jüdischen Siedlung Karem Schalom, wo zwei Hamas-Mitglieder am Mittwochmorgen einen israelischen Armeeposten überfallen und vier Soldaten getötet hatten, bevor sie selbst erschossen wurden. Der Anschlag hat die Todeszahl seit Beginn des jüngsten Palästinenseraufstands auf insgesamt 1.107 erhöht. Nach israelischen Angaben kamen bei den Unruhen in den vergangenen 15 Monaten 861 Palästinenser und 246 Israelis ums Leben.
AP, Reuters