BERLIN - Die Goldene Kamera hat in Berlin ihren 40. Geburtstag gefeiert. Zu den Preisträgern gehören seit 1966 Menschen, die die Deutschen bewegten. Ihre Liste erzählt ein Stück deutscher Film- und Fernsehgeschichte. Rekordpreisträger ist TV-Entertainer Thomas Gottschalk, der die Trophäe bereits dreimal entgegennahm. Gottschalk moderierte am letzten Mittwoch bereits zum achten Mal die Verleihung der Goldenen Kamera.

Genau 542 Nachbildungen der berühmten Farnsworth-Kamera vergab die Zeitschrift "Hörzu" seit der ersten Gala im Jahr 1966. Das Original war 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin eingesetzt worden und lieferte die ersten Bilder in die "Fernsehstuben".

Bei der großen Jubiläumsgala in der Berliner Ullstein-Halle wurde geklotzt und nicht gekleckert: Die Stars aus Hollywood hatten ihren großen Auftritt: Zur Verleihung der Goldenen Kamera versammelten sich am Mittwoch zahlreiche amerikanische Stars, unter anderen Oscar-Preisträgerin Goldie Hawn und ihr Mann und Kollege Kurt Russell. Goldie Hawn wurde für ihre bereits 40jährige Leinwandpräsenz ausgezeichnet. Vor rund 1200 geladenen Gästen sollte auch US-Schauspieler Bruce Willis den Film- und Fernsehpreis entgegennehmen. Der Komiker Jerry Lewis wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet und mußte seinen Fans bereits am Flughafen Autogramme geben. Auch US-Rocklady Tina Turner und der kanadische Popstar Bryan Adams erhielten eine Goldene Kamera.

Neben den internationalen Stars stand vor allem die deutsche Film- und Fernsehprominenz im Mittelpunkt. Auf der Gästeliste waren unter anderen Mario Adorf, Uschi Glas, Nadja Auermann, Rudi Carrell und Vicky Leandros zu finden.

Zum besten deutschen Fernsehfilm wählte die "Hörzu"-Jury das ZDF-Familiendrama "Die Patriarchin" mit Iris Berben in der Hauptrolle. Bereits seine zweite Goldene Kamera nahm der Komiker Hape Kerkeling entgegen, der als bester TV-Entertainer geehrt wird.

Preisträger in der Kategorie Sport International ist der Schweizer Tennisspieler Roger Federer. Die boxenden Brüder Vitali und Wladimir Klitschko werden für ihren Einsatz und ihre Erfolge sowohl im Sport als auch in der Politik geehrt.

aus: DW