ISLAMABAD – KABUL – Die Taliban sind in der nordafghanischen Stadt Kundus offenbar zur Kapitulation bereit. Ein Vertreter der Nordallianz sagte, dass man derzeit über die Details der Übergabe verhandle. Von Seiten der Taliban wurden die Verhandlungen nicht bestätigt. Größter Streitpunkt ist das Schicksal der rund 3.000 ausländischen Kämpfer auf Seiten der Taliban in Kundus. Diese verweigern eine Kapitulation aus Furcht vor ihrer Hinrichtung. Sie hatten freies Geleit durch die UNO gefordert, was ihnen verweigert wurde. Auch die Nordallianz will sie nicht einfach abziehen lassen. Dagegen ist auch US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. In Kandahar, der Taliban-Hochburg im Süden des Landes, bröckelt der Widerstand, wie der Sprecher der westlichen Streitkräfte, Kenton Keith, mitteilte. Truppen der Nordallianz und der Taliban haben sich am Morgen heftige Gefechte in der Nähe der afghanischen Hauptstadt Kabul geliefert. Mindestens acht Panzer der Nordallianz, die Kabul seit Mitte November kontrolliert, griffen mit Artilleriegeschossen Talibanstellungen 20 Kilometer südwestlich von Kabul an, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
dpa, AFP, AP