Michael Jackson während einer Pressekonferenz nach seiner Anklage als Kinder-Schänder im Gerichtshaus in Santa Maria, Kalifornien im Archivfoto aus dem 30. April 2004.
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Los Angeles - Popstar Michael Jackson soll einen von ihm missbrauchten Jungen und dessen Familie zu falschen Ehrenerklärungen genötigt haben. Aussagen des Jungen und seiner Angehörigen auf einem Video, wonach Jackson sich niemals an dem Kind vergangen habe, seien entstanden, nachdem die Familie auf der Ranch des Sängers festgehalten worden war, sagte Staatsanwalt Gordon Auchincloss bei einer Anhörung vor dem Gericht in Kalifornien. Auf Antrag der Verteidigung, die auch diese neuen Vorwürfe gegen den 45-jährigen Star zurückwies, wurde die Eröffnung des Hauptverfahrens von Mitte September auf den 31. Januar 2005 verschoben. Richter Rodney Melville akzeptierte damit den Einwand der Rechtsanwälte, dass sie angesichts der zunehmenden Komplexität des Verfahrens mehr Zeit zur Vorbereitung der Verteidigung bräuchten. Der Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Auchincloss legte dar, dass Jackson nach einer Fernsehdokumentation der BBC über dessen Verhältnis zu Kindern im Februar 2003 in Panik geraten sei. Er hatte selbst erklärt, er teile sein Bett mit Kindern. Das habe jedoch nichts mit Sex zu tun. Der betreffende Junge war in dem Film zu sehen. Später habe er den Jungen und dessen Familie in verschiedenen Luxusdomizilen "Urlaub" machen lassen, bis sie auf einem Video jeglichem Missbrauchsvorwurf widersprachen. DW, dpa