Janet Jackson singt live im Programm des Fernsehens ABC "Good Morning America" in New York. Man sieht auf ihrem Finger einen Ring, Geschenk von Freund Jermaine Dupri, aber es gab angeblich keine geheime Hochzeit. PHOTO - TASR/AP
BERLIN - Paare, die sich an einem Schnapszahl-Datum trauen lassen, trennen sich im Durchschnitt früher als andere Paare. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Standesbeamten (BDS) wird dies vermutlich auch für Eheschließungen am Sonntag, dem "04.04.04", gelten. "Die Erfahrung vieler Standesbeamter zeigt, dass solche Ehen deutlich früher geschieden werden", sagte Verbandsgeschäftsführer Dieter Hahnel. Offensichtlich glaubten diese Paare, "mit dem runden Datum das große Glück einfach gewonnen zu haben". Ein Blick auf die Zahlen vermittle jedoch einen anderen Eindruck. Dies bestätigte auch der Vorsitzende des Berliner Fachverbandes der Standesbeamten, Klaus Reckling. "Wenn Ehen geschieden werden, geschieht dies normalerweise etwa nach acht oder neun Jahren. Schnapszahl-Ehen dagegen landen bereits nach drei bis vier Jahren vor dem Scheidungsrichter", sagte Reckling. Der Anteil der frühen Trennungen sei hier "überproportional hoch". So seien viele der am 9.9.1999 in Berlin geschlossenen Trauungen bereits passé. Weil einprägsame Daten bei Heiratswilligen so beliebt sind, öffnen Standesämter in den meisten Bundesländern am 4. April ihre Pforten - obwohl Sonntag ist. "Wir hatten die Termine kaum angeboten, da waren sie schon vergriffen", sagt Simone Winkelhog, Sprecherin der Stadtverwaltung Köln. AUS: DIE WELT, DDP/DPA