An der zweiten Position, hinter leiblichen Müttern, befindet sich als Idol der deutschen Jugendlichen laut einer Forsa-Umfrage eine andere Mutter - nämlich Mutter Teresa. Sie ist beliebt auch in Indien, wo sie in Kalkatta mehr als 50 Jahre den Armen gedient und geholfen hat. 6 Jahre nach ihrem Tod verkaufen sich ihre Statuetten immer noch sehr gut. FOTO - REUTERS
Berlin – Liebe Eltern, wenn sich Ihr Kind mal wieder wutschnaubend ins Zimmer eingeschlossen hat, nur weil es keine Lust hat, den Abfall runterzubringen: Machen Sie sich nichts daraus. Die Bälger finden Sie trotzdem toll, nein, mehr noch: Sie sind das Idol dieses Wesens, das gerade aus Trotz die Daniel-Küblböck-CD auf volle Lautstärke gedreht hat.
Vor allem Muttern ist und bleibt nämlich die Beste, wie eine Forsa-Umfrage für den „Stern“ herausgefunden hat. Mit 35 Prozent Zustimmung landet sie nicht nur bei Jugendlichen, sondern bei allen Befragten auf Platz eins, gefolgt von einer weiteren, ganz speziellen Mutter, nämlich Mutter Teresa. 34,9 Prozent sehen in der Neu-Selige ein Vorbild für das eigene Leben. Erst danach haben die Erzeuger eine Chance, Väter gelten für 32,5 als Vorbild. Angesichts der Tatsache, dass es ja die Mütter sind, die sich zum Großteil mit dem Nachwuchs abmühen müssen, ein verschmerzbarer Rückstand.
Auf den nächsten Plätzen folgen Nelson Mandela (31,7 Prozent) und Michail Gorbatschow (31,1 Prozent) vor Albert Schweitzer, Mahatma Ghandi, Martin Luther King und Albert Einstein. In Jesus Christus sehen nur 26,9 Prozent ihr Vorbild. Damit kann er sich nur denkbar knapp gegen Günther Jauch auf Platz elf durchsetzen, obwohl der ja nur Fragen hat, während Jesus die Antworten kannte. Aber was zählt das in einer Mediendemokratie schon noch. Auffällig: Unter die Top 50 schafft es kein aktiver Politiker. Und der beste ist ausgerechnet einer, der gerade erst das Trainee-Programm für Staatenlenker absolviert: Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger (Platz 62). Ihm folgen Bundespräsident Johannes Rau und Außenminister Joschka Fischer. Sie dürfen sich aber berechtigte Hoffnung darauf machen, dass die Verklärungsmechanismen der Zeitenläufe sie irgendwann weiter nach oben befördern: Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher etwa erreichte Platz 18, gefolgt von Willy Brandt und Helmut Schmidt.
Gefragt wurden 579 Bundesbürger. Und wenn Sie demnächst an die Kinderzimmertür hämmern, dürfen Sie ruhig behaupten, dass Küblböck und Bohlen als Idole von kaum jemandem genannt wurden. Die Welt
