
Französischer Präsident Jacques Chirac(R) und Bundeskanzler Gerhard Schroeder (L) genießen ein Bier am 4. September in einer Bierstube nach inoffiziellen Gesprächen von irakischer Zukunft. FOTO - TASR/AFP
zum Wiederaufbau im Irak zu entscheiden.
Dabei drängten Nato-Generalsekretär George Robertson sowie die militärische und politische Führung der USA Deutschland zu einem militärischen Beitrag, berichtet das Blatt unter Berufung auf Informationen aus dem Kabinett. Es werde unverblümt darauf verwiesen, dass die US-Soldaten im Irak mangels Alternative nicht ausgetauscht werden könnten. Robertson bedränge die deutsche Regierung beinahe wöchentlich sich einem Militärkommando der Nato im Irak nicht zu entziehen, zitiert die Zeitung Vertreter der Bundeswehrführung.
Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte indes am Mittwoch, seine Regierung habe keine Pläne für ein militärisches Engagement im Irak. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes verwies auf die unveränderte Position der Bundesregierung: Unabhängig von einer von den USA geplanten neuen Resolution im UN-Sicherheitsrat bleibe Berlin beim Nein zu einem Militäreinsatz.
Die US-Regierung setzt auf das verstärkte Engagement der Vereinten Nationen im Irak. Ein entsprechender Resolutionsentwurf sei ausgearbeitet, sagte US-Außenminister Colin Powell in Washington. Die militärische Führung solle aber weiter in Händen von US-Kommandeuren bleiben.
Britischer Verteidigungsminister fordert mehr Soldaten
Der britische Außenminister Jack Straw hat sich unterdessen nach einem Bericht der Zeitung „The Daily Telegraph“ besorgt über die aktuelle Lage im Irak geäußert. Er warnte Premierminister Tony Blair vor strategischen Fehlern und forderte, die britischen Truppen um zusätzliche 5000 Soldaten zu ergänzen. Mit der derzeitigen Truppenstärke sei die nötige Wiederaufbauleistung im Irak nicht zu schaffen, erklärte Straw dem Bericht zufolge.
WELT.de/ddp/dpa