Rom – Ein heftiges Erdbeben der Stärke 5,4 auf der Richterskala hat am Donnerstag Mittel– und Süditalien erschüttert. Das Epizentrum lag etwa 200 Kilometer südöstlich von Rom, berichtete das italienische Fernsehen. Nach dem Einsturz eines Kindergartens sind in Süditalien mehrere Kinder unter den Trümmern begraben. Zum Zeitpunkt des Dacheinsturzes hätten sich rund 50 Kinder in dem Gebäude in San Giuliano die Puglia befunden, erklärte der Präsident der Region Molise am Donnerstag.
Nach Angaben des staatlichen Fernsehens sind vermutlich mehrere Kinder bei dem Einsturz ums Leben gekommen. Viele seien mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden. Die Feuerwehr schickte alle verfügbaren Einsatzkräfte vor Ort. Der US-Nachrichtensender CNN berichtet in seiner Online-Ausgabe, dass die Rettungsmannschaften wegen einer eingestürzten Brücke erst verzögert an der Unglücksstelle eintreffen konnten.
Die Erschütterungen des Erdbebens waren auch in Apulien an der südlichen Adria sowie bis nach Rom zu spüren. Unklar ist, ob das Beben mit dem Ausbruch des Ätna auf Sizilien im Zusammenhang steht. Am Dienstag hatte ein Erdbeben in Sizilien bereits schwere Schäden angerichtet und rund 1000 Menschen obdachlos gemacht. Die Menschen wurden zunächst in provisorisch errichteten Zeltstädten untergebracht. Die italienische Regierung hat den betroffenen Menschen schnelle Hilfen versprochen. Zunächst müsse aber das ganze Ausmaß der Schäden festgestellt werden, sagte ein Regierungsvertreter.