WASHINGTON – Das Ozonloch über der Antarktis ist nach ersten Berechnungen in diesem Jahr deutlich geschrumpft. Wie die US-Weltraumbehörde NASA letzte Woche mitteilte, hatte das Loch im September eine Größe von 15 Millionen Quadratkilometern. In den vergangenen sechs Jahren war das Ozonloch im Vergleichszeitraum über 24 Millionen Quadratkilometer groß.
Wissenschaftler der NASA und der US-Wetterbehörde NOAA erklärten, das Phänomen hänge vermutlich mit den in diesem Jahr etwas höheren Temperaturen in der Stratosphäre über dem Südpol zusammen. Aus den noch vorläufigen Daten ließe sich zwarnoch kein Trendwechsel ablesen. Dennoch ist es nach Einschätzung der Wissenschaftler doch ein mögliches Indiz dafür, dass in den vergangenen Jahren weltweit weniger Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW) sowie weitere Halogenverbindungen in der Atmosphäre freigesetzt worden sind. Insbesondere in den Staaten der Europäischen Union (EU) werden bereits seit 1995 keine FCKW-Produkte mehr produziert. DW