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WASHINGTON – Der als „Schuhbomber“ bekannte Brite Richard Reid, der wegen des versuchten Anschlags auf ein Flugzeug in den USA angeklagt ist, will sich schuldig bekennen. Der 28-Jährige bestreite die ihm zur Last gelegten Taten nicht und wolle weiteres Aufsehen durch den Prozess vermeiden, das negative Folgen für seine Familie haben könnte, teilten seine Anwälte mit. Der Angeklagte hatte vor dem Bundesgericht in Boston zunächst auf nicht schuldig plädiert. Sein Prozess soll am 4. November beginnen. Dem „Schuhbomber“ droht eine lebenslange Haftstrafe.
Am 22. Dezember hatte der zum Islam konvertierte Reid auf einem Flug der American Airlines von Paris nach Miami versucht, einen in seiner Schuhsohle versteckten Sprengsatz zu zünden. Passagiere und Besatzung überwältigen ihn. Die Maschine landete in Boston, wo Reid verhaftet wurde. An Bord der Maschine waren 197 Passagiere.
Wie der Nachrichtensender CNN meldete, hat sich Reid aus freien Stücken zu einem Schuldbekenntnis in allen acht Anklagepunkten entschlossen. Er habe sich nicht – wie in den USA bei anstehenden Prozessen oft praktiziert – in einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft eine geringere Strafe im Gegenzug zum Eingeständnis ausgehandelt. Reid wolle aber erreichen, dass aus der Anklageschrift Passagen herausgenommen werden, in denen auf eine Ausbildung des Beschuldigten in einem Trainingslager der Terrororganisation El Kaida hingewiesen werde. aus: dpa, FP