laggebend war der Wahlerfolg der Grünen, die mit 8,6 Prozent kräftig zulegten.
Die SPD erreichte genau wie die Union 38,5 Prozent. Die Sozialdemokraten wurden aber dank vier Überhangmandaten sogar stärkste Fraktion. Die FDP konnte sich mit 7,4 Prozent zwar leicht verbessern, verfehlte aber damit das selbst gesteckte Ziel von 18 Prozent deutlich. Der große Verlierer ist die PDS. Sie scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde und brachte nur zwei Direktmandate durch.
Es war ein spannender Wahlabend, ein Hochrechnungskrimi über Stunden.
Die Grünen könnten in den Verhandlungen nun ein Ministeramt mehr fordern. Sie sind die großen Gewinner der Wahl. Spitzenkandidat Fischer, konnte das Wahlziel seiner Partei, drittstärkste Kraft im Bundestag zu werden, schon am frühen Abend als erreicht erklären.
Sichtlich ernüchtert zeigte sich FDP-Chef Guido Westerwelle über das Abschneiden seiner Partei. Eine Mitschuld am Wahlergebnis für die Liberalen gab Westerwelle dem nordrhein-westfälischen Spitzenkandidaten Jürgen Möllemann. Enttäuscht äußerte sich die PDS-Bundesvorsitzende Gabi Zimmer bereits nach den ersten Hochrechnungen über das Wahlergebnis. Da war bereits klar, das die Sozialisten an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden. aus: Die Welt