
Dieser Schädel stammt aus Kenya, und ist viel älter, aber er verrät auch viel über seinen Eigentümer: es handelt sich dabei um eine neue Unterart von Hominidae, den Kenyanthropus Platopys. FOTO - REUTERS
Britische und amerikanische Forscher untersuchten 32 Schädel aus dem nordägyptischen Hawara auf Überreste von Hirngewebe und nach Größe und Form der Augenhöhlen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt im „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“. An zwei der Schädel konnten die Wissenschaftler das so genannte Parry-Romberg-Syndrom feststellen - eine fortschreitende Erkrankung der Gesichtshaut und der darunter liegenden Knochen. Drei der Schädel hatten wohl nach innen gerichtete Augen oder andere Abnormalitäten. Eine weitere Mumie besaß eine typische Verformung im Bereich der Augen, die bei Diabetes auftreten kann.
Auch die Analyse der Porträtabbildungen alter Mumien kann Hinweise auf Erkrankungen des Porträtierten geben. Die etwa 200 untersuchten Bilder aus dem Britischen Museum und dem Metropolitan Museum of Art in New York sind zu Beginn des ersten Jahrtausends angefertigt worden. Mit dem dargestellten Mumienkopf geben sie den Verstorbenen sehr genau wieder. Einen Eindruck altägyptischer Grabkunst gibt beispielsweise das Buch „Das Tal der Goldenen Mumien“ von Zahi Hawass. (mpr) Die Welt