Bonn - Wer gern Risiken eingeht, ist mit seinem Leben zufriedener. Das belegt eine unlängst in Bonn veröffentlichte Studie, für die das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) der Universität Bonn sowie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mehr als 20 000 Personen aus ganz Deutschland befragten. Die Untersuchung bestätigte zugleich viele Vorurteile: Frauen sind vorsichtiger als Männer, und mit steigendem Alter läßt die Risikobereitschaft deutlich nach. Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, ist eher auf Sicherheit bedacht. Überraschender vielleicht die Erkenntnis: Große Menschen gehen eher Risiken ein als kleine. Und: Gebildete Eltern haben risikobereiteren Nachwuchs. Mit einer Interpretation ihrer Ergebnisse halten sich die Autoren der Studie allerdings zurück. Gerade der Zusammenhang zwischen Risikobereitschaft und Zufriedenheit sei schwer zu deuten: "Das ist ein klassisches Henne-Ei-Problem", kommentiert der Bonner Wissenschaftler Armin Falk: "Sind zufriedene Menschen gerade auf Grund ihrer Zufriedenheit optimistischer und damit risikofreudiger? Oder nimmt, wer das Risiko nicht scheut, sein Leben eher in die Hand und gestaltet es so, daß er damit zufrieden ist?" In Interviews sollten die Befragten selbst ihre Risikobereitschaft auf einer Skala von Null bis Zehn bewerten. Diese Einschätzung wurde dann in einem Gedankenexperiment überprüft. aus: DW, AP