Pamplona - Vor Beginn des Festivals von San Fermín in der spanischen Stadt Pamplona haben Hunderte Tierschützer gegen das traditionelle Stierrennen protestiert. Etwa 700 Anhänger der Tierschutzorganisation Peta, viele von ihnen in Unterwäsche, zogen am Dienstag durch die Straßen der nordspanischen Stadt. Sie trugen Banner mit der Aufschrift "Nein zum Stierkampf" und "Folter ist keine Kunst". Peta forderte ein Festival ohne Tiere, wie die amtliche Nachrichtenagentur EFE berichtete.
Die Demonstranten wollten ursprünglich nackt durch die Straßen laufen, erhielten dafür aber keine Genehmigung, wie EFE weiter berichtete. Das Festival von San Fermín wurde am Mittwoch dann feierlich eröffnet. Zehntausende rot-weiß gekleidete Menschen feierten den Auftakt des Festes zu Ehren des Stadtpatrons. Damit werden wieder acht Tage lang jeden Morgen Stiere durch die Straßen von Pamplona rennen und wagemutige Läufer vor sich hertreiben. Der Lauf endet in der Stierkampfarena, wo die Tiere dann getötet werden.
Seit Beginn der Aufzeichnungen 1924 kostete das Spektakel 13 Menschen das Leben, zuletzt wurde 1995 ein 22jähriger Amerikaner getötet. Die Straßen von Pamplona sind glitschig, die oft betrunkenen Läufer rutschen aus und werden von den Stieren angegriffen oder niedergetrampelt. aus: Die Welt, AP/dpa