Das Pandabär-Weibchen Mei Xiang ißt ein Apfel im Washington National-Zoo auf diesem Archiv-foto. Mei Xiang kann schwanger sein, sagen Forscher, sie hat nämlich einen erhöhtem Progestin-Spiegel im Blut. Progestin ist ein Hormon, das an die Schwangerschaft deutet. Sie könne in 30-40 Tagen ein Junges gebären, oder zu Ende einer Falsch-Schwangerschaft kommen. Mei Xiang wurde am 11. März künstlich inseminiert mit Samen von Tian Tian, Männchen aus derselben Umgebung wie Mei Xiang. FOTO - REUTERS |
Peking - Chinas berühmter Pandabär, weltweites Symbol für vom Aussterben bedrohte Tierarten, hat es dank gemeinsamer Anstrengungen engagierter Tierschützen, Forscher und weltweiter Unterstützung geschafft, seinem Schicksal zu entkommen. "Wir sind jetzt viel zuversichtlicher, daß die Gattung überlebt. Noch nie hat es so viele Pandas wie heute gegeben", bestätigte Yu Jianqiu, Vizedirektor der größten Zucht- und Pandaforschungsstation in Chengdu. Die Gesamtzahl der schwarz-weißen Riesenbären, die als Nationaltiere unter staatlichem Schutz stehen, hat einen neuen Rekord mit 1752 Tieren erreicht. Mehr als 90 Prozent ihres Nachwuchses überleben. Zugleich unterhält die Chengdu-Zuchtstation inzwischen die größte Panda-DNA- und Samenbank, um die Artenvielfalt des fossilen Bären sichern zu können.
In den achtziger Jahren waren Pandas noch vom Aussterben bedroht. Menschliche Besiedlung verdrängte sie aus ihren Revieren, Industrialisierung verschmutzte Luft und Wasser, Wilderer jagten nach ihrem Fell. Die Krise löste dann ein Naturphänomen aus, als das plötzliche Verblühen des Pfeilbambus in den Provinzen Sichuan, Shanxi und Gansu den Tieren die wichtigste Nahrungsquelle raubte. Der Panda, das Wappentier des World Wildlife Funds (WWF), stand vor dem Verhungern. Ein aufgeschrecktes China richtete Zuchtstationen und Naturreservate in Sichuan ein. Sechs in den Bergen in elendem Zustand aufgefundene Pandas wurden in der Chengdu-Aufzuchtstation aufgepäppelt. Heute leben 46 nachgezüchtete Bären im Naturreservat.
Den Chengduer Forschern gelang es bei der Nachzucht auch das Problem der zu langsamen Vermehrung der Pandas zu lösen: Die Forscher konnten die Stillzeit auf vier bis sechs Monate verkürzen und das Muttertier schneller wieder gebärfähig machen. Erfolgreich erwiesen sich auch ausgeklügelte Trainingsspiele für die Pandamännchen. Dadurch wurden ihr aufrechter Gang und ihre Hinterbeine gekräftigt. Viele Begattungsakte scheiterten bislang am simplen Umstand, daß Pandamännchen ausgesprochen ungeschickte Liebhaber sind. aus: Die Welt