versuch getötet worden, sagte US-Generalmajor Donald Ryder. Die US-Armee hat insgesamt in 35 Fällen wegen des Todes oder wegen angeblicher Misshandlungen von Gefangenen in Militärgefängnissen im Irak und in Afghanistan ermittelt. In mindestens zwölf der insgesamt 25 Todesfälle seien natürliche Todesursachen festgestellt worden. Ein US-Soldat wurde den Angaben zufolge wegen der Erschießung eines Gefangenen im September 2003 im Irak verurteilt und aus dem Militärdienst entlassen. 15 Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.
Die US-Behörden und US-Armee zogen inzwischen erste Konsequenzen aus dem Folterskandal im Irak. Die Haftbedingungen sollen verbessert werden. Umstrittene Verhörmaßnahmen seien gestoppt worden, sagte der neue Kommandant des Gefängnisses Abu Ghoreib, General Geoffrey Miller. Zudem soll die Zahl der Insassen in dem Gefängnis vom derzeit 3800 auf höchstens 2000 reduziert werden. Bei Verhören würden keine Kapuzen mehr benutzt.
In einem Interview mit dem arabischen Fernsehsender Al Arabija entschuldigte sich die Nationale Sicherheitsberaterin des Weißen Hauses, Condoleezza Rice, für die Misshandlungen. Die US-Regierung gerät wegen der Misshandlung auch innenpolitisch unter Druck. Sowohl die demokratische Senatorin Hillary Clinton als auch der republikanische Vorsitzende des Streitkräfte-Ausschusses im Senat, John Warner, forderten eine öffentliche Anhörung.
aus: WELT.de/AP/AFP/dpa