
Patienten im „Endstadium" von AIDS liegen im Hospiz des buddhistischen Prabat Namphu-Klosters in der Thai-Provinz Lopburi. Dieser Hospiz ist der größte seiner Art in ganzemThailand und sollte sich zu der ersten AIDS-Kolonie der Welt entwickeln, was aber um die $34 Millionen kosten wird.FOTO REUTERS
Berlin Die Zahl der Hungernden nimmt weltweit wieder zu. Insgesamt sind 842 Millionen Menschen unterernährt, wie die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Dienstag in Berlin mitteilte. Nach Fortschritten im Kampf gegen den Hunger Mitte der neunziger Jahre habe sich laut FAO-Bericht 2003 der positive Trend wieder umgekehrt.
Als Gründe für die schlechte Bilanz nannte die Organisation die Zunahme der Unterernährten in Indien, in den ehemaligen Ostblockstaaten, im Nahen Osten und im südlichen Afrika. Während einige Länder, wie Brasilien, Vietnam und China, gute Erfolge beim Kampf gegen die Unterernährung erzielen konnten, habe die Not in anderen Staaten wie im Kongo oder in Nigeria zugenommen. Als unterernährt gilt der FAO zufolge, wer weniger als 1800 Kilokalorien pro Tag an Essen zur Verfügung hat.
Sowohl in Schwarzafrika als auch in Südasien machen Bevölkerungswachstum, nachlassende Wirtschaftskraft, Kriege und Aids den Erfolg im Kampf gegen den Hunger zunichte. Auch in vielen ehemaligen Sowjetrepubliken nimmt die Zahl der Hungerleidenden wieder zu. Besonders betroffen seien Tadschikistan, Kasachstan und Usbekistan. Das Ziel, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, sei damit in weite Ferne gerückt, sagte Jochen Donner von der Welthungerhilfe. Auf dem afrikanischen Kontinent seien im Schnitt 30 Prozent der Bevölkerung betroffen. Donner wies gleichzeitig darauf hin, dass sich der Beitrag der reichen Länder zur ländlichen Entwicklung in der Dritten Welt in den letzten zehn Jahren halbiert habe. DW, AP